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Hausbau: Tipps zur Baufinanzierung

Eltern kuscheln mit Baby im Bett
Bild © smpratt90, pixabay.com

Das erste Kind hat das Licht der Welt erblickt. Ab diesem Moment träumen viele Eltern davon, die enge Mietwohnung alsbald gegen ein eigenes Haus mit Garten eintauschen zu können. Sie sehen ihr Kind bereits im Sandkasten neben der Terrasse spielen und im Sommer jauchzend in das kleine Kinderschwimmbecken springen.

Der Bau eines neuen Hauses verursacht jedoch hohe Kosten. Vielen jungen Familien stehen nicht ausreichend Ersparnisse zur Verfügung, um die Immobilie aus eigener Kraft zu erwerben. Die Lösung bildet eine Baufinanzierung bei der Bank oder einem Kreditinstitut.

Doch was ist eine Baufinanzierung und welche Tipps sollten Eltern unbedingt berücksichtigen? Dieser Artikel liefert Antworten!

Was versteht man unter einer Baufinanzierung?

Bei einer Baufinanzierung handelt es sich um einen zweckgebundenen Kredit, den die Kreditnehmer für den Bau oder den Erwerb einer Wohnimmobilie nutzen können. Die Baufinanzierung wird auch als Immobilienfinanzierung bezeichnet.

Als Sicherheit dient die Immobilie. In der Folge fallen die Kreditkonditionen deutlich besser aus als bei anderen Krediten. Denn die Bank oder das Kreditinstitut kann das Haus veräußern, wenn der Kreditnehmer die monatlichen Raten aus unvorhersehbaren Gründen nicht länger begleichen kann. Aus diesem Grund wird der Kreditgeber im Grundbuch vermerkt, bis der Kredit vollständig abbezahlt wurde.

Der Darlehensvertrag enthält alle Bedingungen für die Baufinanzierung. Dazu zählen die Laufzeit des Kredits, der Zinssatz, die Zinsbindungsfrist, die Tilgung und der Tilgungsplan. Der Zinssatz beschreibt die Gebühr für das Darlehen. Diese kann individuell ausfallen und sich von Anbieter zu Anbieter unterscheiden.

Die Zinsbindungsfrist umschreibt die Dauer der Bindung des Zinssatzes. Die Tilgung macht einen Teil der monatlichen Rückzahlungsraten aus. Der Tilgungsplan wiederum gibt Auskunft über die Rückzahlung.

Die meisten Kreditnehmer entscheiden sich für ein Annuitätendarlehen. Dabei fallen die Zahlungen konstant aus, bis die Zinsbindungsfrist erlischt. Häufig handelt es sich hier um einen Zeitraum zwischen 5 und 30 Jahren.

Eltern, die den Hausbau planen und auf eine Baufinanzierung zurückgreifen möchten, sollten einige wichtige Punkte beachten. So ist es von Bedeutung, die eigene finanzielle Situation möglichst realistisch einzuschätzen und ein Budget festzulegen, das nicht überschritten werden sollte.

Teure Immobilien, die über diesem Budget liegen, können zwar eine Versuchung darstellen. Wer jedoch langfristig Schwierigkeiten hat, die monatlichen Kreditraten zu begleichen, bereut den unüberlegten Kauf womöglich schnell.

Neben den Baukosten oder dem Kaufpreis sind außerdem die Nebenkosten der Immobilie zu berücksichtigen. Denn das neue Haus kann sich als kostspielig erweisen und die eigenen finanziellen Möglichkeiten sprengen. Sicherheiten wie Grundstücke und eine hohe Bonität können dazu beitragen, dass die Bank den Kredit bewilligt. Wer über einen unkündbaren, sicheren Job verfügt, kann zudem die Baufinanzierung ohne Eigenkapital in Erwägung ziehen. Diese kann insbesondere für junge Beamte eine Chance darstellen, sich den Traum vom Eigenheim zeitnah zu erfüllen.

Was eine Baufinanzierung auszeichnet

Das Haus finanzieren: hilfreiche Tipps für Eltern

Zugegeben: Wer sich zum ersten Mal mit dem Kauf oder dem Bau einer Wohnimmobilie auseinandersetzt, steht vor Herausforderungen. Denn die fehlenden Branchenkenntnisse können dazu führen, dass sich junge Eltern für teure Kredite entscheiden, die langfristig eine finanzielle Belastung darstellen. Wir stellen drei Tipps und Tricks vor, mit deren Hilfe es Eltern gelingt, sich den Traum vom Eigenheim zu erfüllen!

Tipp 1: keine überstürzten Entscheidungen treffen

Eltern möchten ihren Kindern eine hervorragende Kindheit ermöglichen. Für viele Väter und Mütter bedeutet dies, dass die Kleinen in einem Haus groß werden und im Garten spielen können. Als Erwachsene erinnern sich diese dann an ihr eigenes Zimmer, die guten Gespräche in der Küche, das Essen von Mama und den Duft der Bäume im Garten zurück.

Wer sich auf der Suche nach einem Eigenheim befindet oder ein Haus bauen möchte, sollte jedoch keine unüberlegten Entscheidungen treffen, sondern Ruhe bewahren. Weist der Makler auf die hohe Nachfrage hin und versucht die Eltern zum Kauf zu drängen, sollten diese in sich gehen und überlegen, ob sie sich die Immobilie problemlos leisten können. Gleiches gilt für das Bauprojekt.

So sollten die monatlichen Kreditraten nicht zu hoch ausfallen. Wer sich für eine hohe Rate entscheidet, sollte bedenken, dass im Laufe der Jahre elektronische Geräte ersetzt, ein neues Auto angeschafft oder weitere unvorhersehbare Kosten beglichen werden müssen. Gleichzeitig sollte ausreichend Geld zur Verfügung stehen, um die Bedürfnisse der Kinder zu befriedigen.

Obendrein gilt: Kreditnehmer unterzeichnen erst den Vertrag für die Baufinanzierung und anschließend den Kauf- oder Bauvertrag für das Haus. Sollte der Kauf oder Bau nicht zustande kommen, können die Kreditnehmer das zweiwöchige Widerrufsrecht nutzen und von dem Darlehensvertrag zurücktreten.

Tipp 2: die Finanzierung mit Eigenkapital realisieren

Es klingt verlockend, die Baufinanzierung ohne Eigenkapital umzusetzen. In einigen Fällen kann sich diese Vorgehensweise sogar als vorteilhaft erweisen. So profitieren Beamte mit einer hohen Bonität zum Beispiel von der Möglichkeit, in jungen Jahren und ohne Ersparnisse ein Haus zu bauen oder zu kaufen.

Wer jedoch über keine sichere Anstellung verfügt, dem verweigern Banken und Kreditinstitute unter Umständen das Darlehen. Denn diese benötigen Sicherheiten. Gleichzeitig wirkt sich die Finanzierung ohne Eigenkapital auf die Kosten des Kredits aus. Im Idealfall sparen Eltern deshalb zunächst so viel Kapital wie möglich an und wenden sich dann an einen Kreditgeber.

So sollten diese mindestens die Kaufnebenkosten über das Eigenkapital decken können. Als solches werden nicht nur Gelder auf dem Girokonto, sondern auch Aktien, Sparbücher, Termingelder, Bausparverträge, Fondssparverträge und schuldfreie Grundstücke betrachtet.

Tipp 3: erst das Grundstück und dann die Immobilie erwerben

Die Grunderwerbsteuer greift für das Grundstück und die Immobilie. Wer jedoch zunächst das Grundstück erwirbt und erst später die Immobilie kauft, zahlt die Grunderwerbsteuer ausschließlich auf das Grundstück und spart bares Geld.

Denn die Grundstücke fallen häufig günstiger aus als die Immobilien. So lassen sich die Kosten deutlich reduzieren. Dabei sollten dem Grundstücks- und dem Hauskauf unterschiedliche Verträge zugrunde liegen. Zwischen dem Erwerb des Grundstückes und dem Kauf des Hauses müssen außerdem mindestens 6 Monate vergehen.

Das Fazit – mit dem Kredit zum Eigenheim

Immobilien gelten nach wie vor als lohnenswerte Kapitalanlage und als Statussymbol. Wer ein Haus besitzt, signalisiert, dass er über ein stabiles Einkommen verfügt. Gleichzeitig träumen viele Männer und Frauen von Kindesbein an von einer eigenen Wohnimmobilie und möchten ihren eigenen Kindern eine Kindheit im Eigenheim ermöglichen.

Mit einer hohen Bonität und einem sicheren Einkommen kann das Eigenheim mit Hilfe eines Baukredites erworben werden. Beamte und weitere Berufsgruppen mit einer unkündbaren Anstellung profitieren dabei von der Möglichkeit, das Eigenheim ohne Eigenkapital zu finanzieren.

Allerdings kann es sich als ratsam erweisen, zunächst Kapital anzusparen und sich anschließend mit dem Hauskauf oder -bau zu befassen. Denn das Eigenkapital wirkt sich auf die Kosten des Kredits aus.

Vater und Mutter sollten den Kauf oder Bau der eigenen Immobilie nicht überstürzen und überlegte Entscheidungen treffen. In vielen Fällen lohnt es sich obendrein, zunächst das Grundstück und anschließend die Immobilie auf dem Grundstück zu erwerben. So gelingt es Familien, eine geringere Grunderwerbsteuer zu zahlen.

Veröffentlicht von Patrick Konrad

Patrick ist seit 2017 Papa und Gründer von Elterngeld.de. Die Herausforderungen, vor denen junge Familien in Deutschland stehen, kann er gut nachvollziehen, denn ihnen widmet er auf diesem Portal seine Arbeit und seine persönlichen Erfahrungen. Wenn er nicht arbeitet, zaubert er für seinen Sohn oder geht mit ihm auf Zahnmonster-Jagd. Was ihn antreibt erfahrt ihr hier.

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